Februar 20, 2019
In der Tat, die Tür steht mittlerweile jedem Unternehmen offen. Gemeint ist die Möglichkeit, seine Waren und Dienstleistungen online anzubieten. Zu den neuen erfolgreichen Branchen im Internet zählen zum Beispiel die Optiker. Die Argumente, die sie gegen einen Webshop angeführt hatten, haben sich in Luft aufgelöst. Immer mehr Menschen kaufen ihre Brillen vermehrt im Internet, hier haben sich eine Reihe interessanter Beziehungen ergeben, die genau dies möglich machen. Kunden können beim Optiker ihre Sehstärke vermessen lassen und mithilfe ihrer Webcam können sie überprüfen, wie die einzelnen Brillengestelle auf ihrer Nase aussehen.
Die virtuellen Darstellungen sind mittlerweile so detailgetreu und perfekt an die Realität angepasst, dass sich der Kunde relativ einfach für eine neue Brille entscheiden kann.
Doch nicht nur bei den Optikern hat die virtuelle Darstellung dabei geholfen, den Weg zum Verkauf im Internet zu ebnen, denn Gleiches gilt für die Möbelindustrie. In eben dieser Branche hat sich in letzter Zeit ein Platzhirsch daran gemacht, den Onlinekauf zu revolutionieren.
Der Platzhirsch ist Ikea. Jahrelang hat sich Ikea dagegen gesträubt, einen Webshop zu etablieren, die eingespielte Verkaufstaktik der Ikea-Warenhäuser sollte keine Konkurrenz aus dem eigenen Hause bekommen.
Wer Ikea-Filialen besucht, der kennt den Spießrutenlauf, den jeder Kunde machen muss, bevor er an der Kasse das Gebäude endlich wieder verlassen darf. In aller Regel hat er dabei mehr gekauft als er eigentlich geplant hatte. Dies liegt daran, dass es Ikea meisterhaft versteht, seine Kunden an allen nur erdenklichen Angeboten vorbeilaufen zu lassen. Diese Angebote sind gut selektiert, platziert und preislich perfekt ausgerichtet, damit der vorbeilaufende Kunde einfach zugreifen kann.
Hier lag jahrelang der Grund, vom Online-Verkauf abzusehen: Man sah keine Möglichkeit, ein ähnliches Szenario im Internet zu gestalten. Doch die Zeiten haben sich geändert.
Der Kunde hat nun die unterschiedlichsten Möglichkeiten, die Produkte online zu erleben. Die modernste und fortschrittlichste Technologie lässt den Kunden das Produkt seiner Wahl virtuell in seinen eigenen vier Wänden erscheinen. Er lädt ein Bild von dem Platz in seiner Wohnung hoch, für das er gerne das neue Möbelstück erwerben möchte. Darauf projiziert eine Software das gewählte Möbelstück an diese Stelle im Bild, somit sieht der Kunde sofort, ob sein Kauf passt oder nicht.
Wenn der Kunde nun einen neuen Ikea Klippan Bezug für sein Sofa wünscht, so kann er genau sehen, ob es ihm gefällt oder eben nicht. Neben dem vom Kunden gewählten Produkt, kann die Software weitere hübsche Deko-Artikel im virtuellen Raum platzieren, die der Kunde dann per Knopfdruck einfach zusätzlich in seinen Warenkorb legt.
Diese Technik ist noch in den Anfängen, aber sie wird immer weiter eingesetzt und verfeinert, ähnlich wie bei den Optikern mit den Brillengestellen. Hier wird in Zukunft mit VR, der virtuellen Realität, noch viel mehr möglich sein.
Die höheren Übertragungsraten, die uns 5G zur Verfügung stellen wird, ermöglichen ebenso ein völlig neues Einkaufskonzept. Hier darf mit Revolutionen gerechnet werden, einfache Shopping-Carts werden sehr bald der Vergangenheit angehören und wir dürfen mit einem völlig neuen Erlebnis rechnen, wenn wir uns dem Online-Shopping hingeben.
Dies wird den stationären Handel weiter unter Druck setzen, seine Tage scheinen gezählt.